zu Kurz
Es hat einen einfachen Grund, warum der Mensch zwar sieht, dass er die Erde zerstört, aber warum es ihn nicht interessiert. Wir sind alle zu kurzlebig. Fünfzig Jahre sind für uns ein ewig langer Zeitraum, wo es die meisten nicht wirklich interessiert was in diesen 50 Jahren passiert. Unsere Probleme und Problemchen finden heute statt. Um das was in 50 Jahren ist, kümmern wir uns halt in 50 Jahren. Und alles was über 50 raus geht, da sind wir doch eh schon Tod. Wenn ein Mensch von 1800+ heute noch leben würde, was würde er denken? Was würde er von Städten halten, die mehr Beton als Natur sind. Würde die Luft hier für ihn stinken? Würde ihn die Hektik in den Wahnsinn treiben? Die meisten von uns stört es nicht, weil wir es nicht anders kennen. Unberührte Natur gibt es für uns im Alltag kaum noch, es sei denn man fährt oder fliegt weit weit weg. Das Problem von uns allen (ich schließe mich da nicht aus) ist, dass man immer im hier und jetzt lebt. Je weiter etwas in der Zukunft oder Vergangenheit lebt, desto weniger interessiert es uns. Ok, Mütter denken an ihre Kinder und deren Zukunft, meist jedoch "nur" in finanzieller Hinsicht. Ok "Der Kleine" hat genug Geld und Essen. Aber was bringt es ihm wenn er sich auf einer zerstörten Erde rumtreibt wo er für das Geld nix mehr bekommt und das Essen soviele Schwermetalle enthält das es ihn langsam aber stetig umbringt? Wenn ein Mensch 200 oder 300 Jahre leben würde, würde sich sein Verhältnis zur Erde ändern? Ich glaube schon. Langfristige Sachen würden uns dann selbst noch ereilen. "Wie dir ist das Wasser zu schmutzig? Als du vor 90 Jahren deinen Ölwechsel neben dem Fluss gemacht hast hat dich das noch nit interessiert. Also mecker nit."
Legatus - 14. Jun, 10:32