Gestern mit ihr hier losgezogen um Weihnachtsgeschenke für die lieben Verwandten zu kaufen. Getroffen haben wir uns am Ringcenter und dann ging es los. Vor der Drehtür gab es erstmal einen Stau den wir durch eine der Seitentüren umschifften und dann ging es mitten rein ins Getümmel. Menschenmassen über Menschenmassen. Blickweite für kleine Menschen wie mich ca. 2 m und ein Gedrängel und Geschubse das es nit zum aushalten war.

Das Schnuckelchen redete fröhlich vor sich hin, und wir betraten die ersten Geschäfte um die dort liegenden Schätze zu begutachten. Und mittlerweile weiß ich auch warum Männer nicht wirklich zum Einkaufen geeignet sind. Klar, normal geh ich gerne einkaufen, seien es Klamotten oder einfach nur was zu Essen. Einkaufen macht Spass. Nur nit unter diesen Umständen. Wo Frauen sich einfach auf die Geschäfte konzentrieren und sich mit Ellenbogentaktik quer durch einen kompletten Laden prügeln können, sind Männer immer kurz davor ein Maschinengewehr aufzustellen (sofern sie denn eins dabei hätten) und den kürzesten Weg zu den bevorzugten Läden auf ihre Art und Weise zu befrieden um dann ganz in Ruhe, die Leichen und das Blut ignorierend, ihre Einkäufe zu tätigen sowie anschließend der blassen und zitternden Kassiererin mit einem Augenzwinkern erst nen 50er für den Einkauf und nen Zettel mit der Telefonnummer zu überreichen. Zumindest sahen einige Herren so aus als wären sie kurz davor genau so, oder so ähnlich vorzugehen.

Auch mir war es alles ein wenig zu Eng, und so beschloss ich schnellstmöglich die gewünschten Geschenke zusammenzusuchen und nach einem kurzen Imbiss diesen Ort des Konsumterrors zu verlassen. Aus schnellstmöglich wurden am Ende etwas über 1,5 Stunden mit einem Chinesischen Essen zum Abschluß. Nun bin ich zufriedener Besitzer von Weihnachtsgeschenken für die Familie und habe den Vorsatz das nächste Jahr etwas früher loszuziehen um welche zu besorgen. Einen Tag...oder auch zwei. Das Schnuckelchen wurde dann Bahnhof Lichtenberg verabschiedet, und ich machte mich auf den Weg Richtung Heimat um meine geplagten Gliedmaßen in der Badewanne zu versenken.