Seelenspiegel

Freitag, 9. Dezember 2005

Sehnsucht

Stille.
Immer lauter werdende Stille.
Unendliches Crescendo,
bis die Stille ohrenbetäubend ist.

Ich bekämpfe die Stille
mit Musik,
dem Lachen von Freunden,
auch mal mit einem Verzweiflungsschrei.

Doch das einzige,
das die Stille wirklich vertreiben könnte,
ist das Klopfen deines Herzens
dicht an meinem Ohr.


Autor: Jan-Christoph Ihrens

Dienstag, 6. Dezember 2005

Tage...

kommen und Tage gehen. Es gibt Tage, da liege ich nur auf meiner Couch, starre an die Decke und denke an garnichts. Keine Musik, kein Fernseher, kein Buch. Einfach nur Stille. Das Telefon klingelt und ich geh nicht ran. Es ist mir egal wer was von mir will. Dann gibt es wieder Tage, an denen ich mich nach Kommunikation sehne. Ich schreibe in 3 Chats gleichzeitig, telefoniere nebenbei und der Fernseher läuft im Hintergrund. Und dann wieder Tage wo das ganze so 50/50 zutrifft.

Einen Tag wie heute habe ich lange nicht mehr gehabt. Tage wo ich mir Sorgen mache. Nicht um mich, oder darum wie es weitergeht. Nein. Die Sorgen drehen sich dann um jemand anderen. Mag sein das sie unbegründet sind. Aber abstellen kann ich diese Sorgen trotzdem nicht. An diesen Tagen liege ich auch meist auf meiner Couch. Keine Musik, kein Fernseher. Am Telefon nimmt niemand ab. Also liege ich da, und weiss nichts mit mir anzufangen. Tage kommen und Tage gehen. Und Morgen schaut alles anders aus.

Donnerstag, 1. Dezember 2005

Berg...

und Talfahrt der Gefühle. Zusammen geweint und zusammen getröstet. Glück kann weh tun. Und trotzdem hält man es so fest man nur kann. Nie wieder loslassen. Nur mit dir bin ich vollkommen.

Es gibt einen...

wunderbaren Menschen der durch meinen Fehler denkt, er hätte einen Fehler gemacht. Schreiben alleine reicht nicht aus um manche Sachen zu erklären. Also werde ich Morgen hier nichts schreiben, da ich auf dem Weg zu diesem Menschen sein werde.

Mittwoch, 30. November 2005

Das erste mal...

gehört, und es war als würden wir uns schon lange kennen. Das schönste Lachen der Welt, auch wenn es noch leise war.

Sehnsucht...

Meine Sehnsucht nach dir,
ist wie ein Bumerang aus Blei.

Wenn ich es schaffe ihn wegzuwerfen,
kommt er mit doppelter Wucht zurück.

Montag, 28. November 2005

Seelenstriptease

Es ergab sich eines Tages, dass ich ein Mädchen kennenlernte. Ich fand sie interessant. Sie fing an mit mir zu flirten. Ich flirtete zurück. Bald war es soweit das wir uns fast jeden Tag sahen. Wir verbrachten viel Zeit zusammen und redeten und lachten. Sie erzählte mir von ihren Problemen, doch sie hörte meinen nie zu. Ich war verknallt in sie, aber ich wusste nicht was sie bewegte, denn über Gefühle sprach sie nicht. Sie wimmelte immer ab, fand andere Themen auf die sie meine Aufmerksamkeit lenken konnte und machte auch sonst keine Anstalten einen Schritt auf mich zuzugehen. Nur flirten, dass tat sie weiterhin. Wie ein Spiel. Sie sprach viel über ihren Ex, der auch ihr derzeitiger Chef ist. Sehr viel sogar.

Eines Tages lernte ich ihre anderen Männer kennen. Als ich sie fragte, erzählte sie stolz das 23 Männer auf sie stehen würden. Sie sah diese Männer fast jeden Tag, den einen mehr, den anderen weniger. Das blieb auch nicht aus, bei ihrer Arbeit als Verkäuferin. Und ich? Ich war so dumm und stellte mich in dieser Schlange an. Erhoffte mir mehr Chancen als all die anderen. Ich sah sie auch weiterhin jeden Tag. Wir sprachen und lachten, ich hörte mir ihre Sorgen an und sie wollte von meinen nichts wissen. Sie flirtete, nicht nur mit mir, auch mit den anderen. Aber ich dachte, sie flirtet mit mir mehr als mit den anderen, ich hatte immer noch Hoffnung. Aber nichts änderte sich, nichts passierte. Und langsam dämmerte mir, das ich wohl für immer in dieser Schlange warten würde, wenn ich mir nicht selber einzugestehen bereit war, dass dort nicht mehr ist, ausser flirten.

Als ich sie fragte, was ich für sie bin, wusste ich die Antwort schon fast. Ein guter Kumpel sagte sie, ein Freund der mir zuhört. Von da an war mir klar, dass niemals etwas dort sein konnte. Ich war nie verliebt in sie. Ich war verknallt, verschossen in einen Traum. Den sie nicht teilen wollte und konnte.

Vieleicht war ich einsam, und wollte mich an ihr festhalten. Vieleicht war ich auch einfach nur des Alleinseins überdrüssig oder ich war fixiert auf ihr recht ansehnliches Äußeres. Ich weiss es nicht mehr genau.

Ich gab sie auf. Stellte auf Abwehr und tat so als sei alles in Ordnung.

Kurze Zeit später trat ein anderes Mädchen auf die Bühne des Lebens. Ich habe sie nie wirklich gesehen. Ich kenne nur Fotos von ihr. Sie schrieb schöne Geschichten, auf die ich antwortete. Sie fing an auf die Geschichten zu antworten die ich schrieb. Bald fingen wir an uns einfach so zu schreiben. Mal schöne Dinge, mal traurige, mal lustige, mal hässliche...und immer war sie da um zuzuhören. Wir hörten uns gegenseitig zu. Wir ergänzten uns und träumten zusammen von anderen Dingen, die wir wahrscheinlich nie sehen werden. Zusammen wurden sie für einen kurzen Moment real.

Und dann passierte etwas, was schon seit langer Zeit nicht mehr passiert ist. Es brannte. Erst ganz wenig, dann immer mehr. Wenn ich an sie dachte, sprang mein Herz vor Freude, und auch vor Sehnsucht. Mein Magen fuhr Achterbahn. Meine Hände zitterten. Erst versuchte ich, diese Tatsachen zu ignorieren. Es gelang mir nicht. Ich hatte Angst, Angst vor ihr, vor mir, vor meinen Gefühlen. Doch es half nichts. Das Herz war stärker als mein Kopf, der laut schrie, das er das nicht will, nicht kann. Und immer war sie da. Sie wartete das ich schrieb, genauso wie ich auf ein Zeichen von ihr wartete. Wir "redeten" Tagsüber, Abends, Nachts und Morgens. Wenn die Themen zur Neige gingen, schwiegen wir, und es war nicht peinlich. Wir tauschten Gedanken und Gefühle, machten uns die des anderen zu eigen. Wir wussten schon vieles voneinander, ich sah sie mit meinen Augen und meinen Gedanken und sie sah mich mit ihren.

Irgendwann war ich sicher, dass sie mir mehr bedeutet. Ich lies jetzt meine Gefühle zu, befahl meinem Kopf still zu sein, wenn er mich an Schmerzen vergangener Tage erinnern wollte. Doch ich traute mich nie, ihr das zu sagen, was doch so offensichtlich war. Die Entfernung machte mir Angst. Ich liebte ihr Innerstes, doch konnte ich auch das Äußere lieben, dass ich nie gesehen oder gefühlt hatte? Noch nie berührt? Ja noch nichtmal ihre Stimme gehört? Ich beschloss einen anderen für mich sprechen zu lassen, jemanden den ich schon kannte, der so etwas besser kann als ich. Und so sprach er, gestand ihr meine Liebe. Und sie lief nicht weg. Sie sah den für sie Fremden an und wandte sich mir zu. Und sie lächelte und sagte die drei Worte, die mein Herz sich ersehnt und mein Kopf so gefürchtet hatte. Ich liebe dich.

Das Glück findet einen manchmal von allein. Ich bin glücklich.

Für dich

Ich liebe dich, du Seele, die da irrt
im Tal des Lebens nach dem rechten Glücke,
ich liebe dich, die manch ein Wahn verwirrt,
der manch ein Traum zerbrach in Staub und Stücke.

Ich liebe deine armen wunden Schwingen,
die ungestoßen in mir möchten wohnen;
ich möchte dich mit Güte ganz durchdringen,
ich möchte dich in allen Tiefen schonen.

Christian Morgenstern

Christian Morgenstern ist einer meiner favorisierten Dichter. Viele seiner Gedichte treffen direkt meine Stimmung oder beschreiben das, was ich selbst niemals in Worte fassen könnte. Darum werdet ihr sicher noch öfter Sachen von ihm bei mir lesen.

Sonntag, 27. November 2005

Nur für Dich

Es ist Nacht,
und mein Herz kommt zu dir,
hält's nicht aus,
hält's nicht aus mehr bei mir.
Legt sich dir auf die Brust,
wie ein Stein,
sinkt hinein,
zu dem deinen hinein.

Dort erst,
dort erst kommt es zur Ruh,
liegt am Grund
seines ewigen Du.

Christian Morgenstern, 1908

Dienstag, 22. November 2005

Meine gute...

Fee und selbsternannte Seelsorgerin D. hat mir mal gesagt das ich viel zu nett und trottelig währe und lange brauchen würde bis ich merke ob es jemand gut mit mir meint oder nicht. Und das ich mich manchmal blind in Sachen verrenne die mir früher oder später nicht gut bekommen würden. So langsam glaube ich das sie recht hat.

Habe mir heute ein Firmenauto geliehen und meinen alten Fernseher und meinen Monitor endlich bei der BSR entsorgt. Wurde auch langsam Zeit...der alte Kram hat immer unheimlich schnell Staub angesetzt. Jetzt muss ich nur noch schaun wo ich meinen Fernseher reparieren lassen kann. Flachbildschirm ist ja schick, aber das die Hintergrundbeleuchtung jetzt schon zum zweiten mal in 2 Jahren kaputt gegangen ist, finde ich nit mehr so schick.

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Legatus - 27. Okt, 11:54
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Burningheart (Gast) - 24. Okt, 21:02
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Burningheart - 16. Aug, 17:57
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Legatus - 2. Jul, 11:16

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