Seelenspiegel
Die Gedanken drehen sich,
umeinander immer wieder,
sie summen leise vor sich hin,
und tragen ihre eigenen Lieder.
Was gedacht und dann gesagt,
bereichert alle Seiten,
vorausgesehn und nicht verzagt,
trotz gelegentlichem Streiten.
Und wenn der Abend ist vorbei,
und müde dann es geht zur Ruh,
kommt ein Echo leis herbei,
erzählt mir dann von deinem Du.
Am Horizont die ersten Streifen,
langsam laufe ich dahin,
ich werde es wohl nie begreifen,
die Schönheit nur berührt den Sinn.
Mit jedem meiner leichten Schritte,
dem Weltenende bewegt entgegen,
erstrahlen Hoffnungen in meiner Mitte,
und jeder Morgen hat neuen Segen.
Mit Muße und mit Licht im Herzen,
lache ich dem Jetzt entgegen,
sie werden kleiner meine Schmerzen,
mit sanften Schritten, auf kleinen Wegen.
Die Sache mit dem Einschlafen ist manchmal garnit so einfach...
Mittwoch, 25. Januar 2006
Vier Jahre lang alleine aufwachen hinterlässt Spuren. Auch wenn man sich selbst immer wieder sagt das es nicht so ist. Vier Jahre lang keine Zärtlichkeiten, keine Streicheleinheiten keinen Sex. Vier Jahre lang Schweigen am Morgen, Mittag und Abend. Klar gibt es die Familie, aber die ersetzt keine Beziehung. Klar gibt es Freunde, aber auch die ersetzen keine Beziehung. Im Moment rutscht meine Maske die mich beschützt und die mir Deckung gibt jeden Tag ein Stück mehr. Die Ladestandanzeige meiner Batterie steht kurz vorm roten Strich. Zwar wurde sie kurzzeitig mal wieder aufgefüllt, mit Hoffnung, Sehnsucht und Freude auf einen lieben Menschen, nur um anschließend noch schneller zu sinken. Ich merke wie ich schnell aggressiv werde, wie ich mich über Sachen aufrege die mich sonst kalt gelassen haben. Ich merke wie sich meine Sicht der Dinge verbiegt, wie ich anders auf Kleinigkeiten achte. Es gibt Momente da weiss ich nicht mehr was die letzten 2 oder 3 Stunden passiert ist, weil ich sie wie in einem dunklen und umhüllenden Nebel verbracht habe, alleine mit meinen Gedanken, mit dem Kopfkino das einfach nicht verstummen will. Ich versteh nicht was dort läuft, ich will und kann es nicht verstehen. Momente vergehen in denen ich aufpassen muss das ich nicht schreie, dass ich nicht einfach zu dem Typen in der Straßenbahn rübergehe und ihm eine in die Fresse haue, einfach weil er dumm schaut, weil ich sein Gesicht nicht leiden kann. Ich mag mich so nicht und ich kenne mich so nicht. Das bin nicht ich. Es gab eine Zeit da konnte ich mich ablenken. Stundenlang, Tagelang wenn es sein musste. Da hat ein Buch, ein Spiel oder der Fernseher gereicht. Oder einfach mal mit Freunden weg gehen und wieder auf heile Welt machen. Nur klappt das immer seltener. Ich werde ungeduldig, verkrampft und bin innerlich leer. Warum es jetzt auf einmal so schnell geht weiss ich nicht. Vielleicht liegts am Winter oder an anderen Dingen. Ich warte auf den Moment wo die Batterie wirklich leer ist, und ich hab Angst davor, denn ich weiss nicht was passieren wird. Genug gekotzt für heute. Gute Nacht.
//edit: Bevor ich jetzt noch eine Email bekomme oder noch jemand mich einfach auf ignore setzt, dieser Text hier beschreibt nur wie es mir gerade geht. Er klagt niemanden an oder verurteilt jemanden. Meine Familie ist mir sehr wichtig und gibt mir sehr viel Halt und meine Freunde sind mir genauso wichtig. Und die Person, die es geschafft hat mich nach vier Jahren aus meiner Lethargie zu reissen und mir gezeigt hat wie man wieder mit dem Herz schaut, diese Person ist mir genauso immer noch wichtig, auch wenn nicht alles so gelaufen ist wie sie und ich es uns vorgestellt haben. Du hast meine Batterie aufgefüllt, und dafür bin ich dir immer noch sehr dankbar. Das ist mehr als viele andere vor dir gemacht haben. Und ja, genau DU bist gemeint.
Im Moment bin ich einfach nur wütend. Sogar so wütend, dass ich erstmal laut geschrien habe als ich die Wohnungstür zugemacht hatte. Ich arbeite 3 Tage an dieser scheiss Präsentation, und dann wird festgestellt das die doch nit gebraucht wird. Bin ja geduldig, aber irgendwo platzt mir dann auch mal der Kragen. Zumal nit mal ne Entschuldigung o. ä. kam. Manchmal frag ich mich wieviel ich wert bin...für mich, und für andere....
weiss was nen Reizdarm ist und schonmal ne Verstopfung hatte weiss wies mir heute geht.
seit knappen 7 Jahren jetzt in meiner Firma hier. Heute hat mich der Chef das erste mal in der gesamten Zeit rauchen geschickt...ich soll mich erstmal beruhigen gehen...ob ich die Sekretärin öfter anschreien sollte?
*sich erstmal beruhigen geht*
Man kann warten...nur sollte man nichts erwarten...solange bis das Erhoffte eintritt...
Aus Angst
vor den Höhen und Tiefen
eines sinnlichen,
besinnlichen
und sinnreichen Lebens
pflegen
viel zu viele
sicherheitshalber
ebenerdig
zu denken
und zu fühlen,
zu leben
und zu lieben.
Ernst Ferstl
da zieht sich bei mir alles zusammen.
Lesen.