Stress? Ich doch nit!
Nach dem viel zu kurzen WE und der viel zu kurzen Nacht geht es jetzt in die zweite Woche ohne Chefsekretärin. Mein Papiermonster tanzt hier mittlerweile Samba auf den Tischen und grinst mich jedesmal fröhlich an wenn ich an ihm vorbei hetze um noch schnell irgendwas fertig zu machen. Die Außendienstler tauchen in Scharen auf, als würden sie riechen das ich gerade viel zu tun habe und die Chefs lassen es sich natürlich auch nit nehmen hin und wieder einfach mal so in mein Büro zu stolpern um mein Papiermonster mit Leckerlies zu füttern. Also alles in allem wird mein Tag wieder schnell rum gehen und ich werd viel zu tun haben. Aber mache ich mir deswegen Stress? Nein, schon lange nicht mehr. Als kleiner Azubi war es natürlich alles stressig. Vor allem als die versammelte Mannschaft rausbekommen hatte, dass ich nit nur schnell schreiben kann, sondern das ich dazu auch noch ein wenig von PCs verstehe. Auf einmal stand alle 2 Minuten jemand vor meinem Platz um mir irgendeine Frage über PCs zu stellen, die er sich mit ein wenig Nachschlagearbeit auch selber hätte beantworten können. Natürlich war man als Azubi stolz drauf wenn die "älteren" Semester zu einem kamen und ihre Fragen stellten. Dementsprechen ausführlich beantwortete ich sie auch. Genauso war es mit den Arbeiten. Jede Arbeit wo mir damals gesagt wurde das sie "SEHR DRINGEN UND SOFORT ERLEDIGT WERDEN" muss, war für mich auch sehr dringen und wurde sofort erledigt.
Das hatte den Effekt, dass ich manchmal an 3 oder 4 Dingen gleichzeitig arbeitete, Fehler machte und dementsprechend jedesmal den Kopf nach hinten gedreht bekam. Auch wenn ich meinen Hintern eigentlich ganz gerne anschaue, weil knackig und so, war das auf Dauer kein Zustand dem ich anhaltend ausgesetzt sein wollte, und somit begann ich die Dinge einfach etwas lockerer zu sehen. Dringende Dinge waren nicht mehr ganz so dringend, Sachen wurden nur noch einzeln, und dafür genauer erledigt und ich entwickelte eine sogenannte "Leck-Arsch-Mentalität (LAM)" wenn doch mal was schief ging. Diese LAM hatte ich schon in Grundzügen bei der Bundeswehr gelernt, doch hier gelang es mir, sie zu perfektionieren. Bei jedem Fehler und jeder Sache die ich nicht nach "Art des Hauses" ausführte, durfte ich mir von meinem Perso einen ca. halbstündigen Vortrag anhören, den ich nach dem dritten mal bereits fast mitsprechen konnte. Doch das wurde seltener, und irgendwann wurde akzeptiert das ich meine eigene Arbeitsweise habe, die nunmal nicht darin besteht, bei den Wörtern "DRINGEND" "WICHTIG" "SOFORT" und "GLEICH" zu springen und loszuhetzen. Ich hab gelernt das es nichts bringt sich von anderen Stress machen zu lassen. Und ich glaube, dass war die wichtigste Lektion die mir die Arbeitswelt beibringen konnte, denn der einzige Stress den ich heute noch habe, ist der den ich mir selber mache.
Das hatte den Effekt, dass ich manchmal an 3 oder 4 Dingen gleichzeitig arbeitete, Fehler machte und dementsprechend jedesmal den Kopf nach hinten gedreht bekam. Auch wenn ich meinen Hintern eigentlich ganz gerne anschaue, weil knackig und so, war das auf Dauer kein Zustand dem ich anhaltend ausgesetzt sein wollte, und somit begann ich die Dinge einfach etwas lockerer zu sehen. Dringende Dinge waren nicht mehr ganz so dringend, Sachen wurden nur noch einzeln, und dafür genauer erledigt und ich entwickelte eine sogenannte "Leck-Arsch-Mentalität (LAM)" wenn doch mal was schief ging. Diese LAM hatte ich schon in Grundzügen bei der Bundeswehr gelernt, doch hier gelang es mir, sie zu perfektionieren. Bei jedem Fehler und jeder Sache die ich nicht nach "Art des Hauses" ausführte, durfte ich mir von meinem Perso einen ca. halbstündigen Vortrag anhören, den ich nach dem dritten mal bereits fast mitsprechen konnte. Doch das wurde seltener, und irgendwann wurde akzeptiert das ich meine eigene Arbeitsweise habe, die nunmal nicht darin besteht, bei den Wörtern "DRINGEND" "WICHTIG" "SOFORT" und "GLEICH" zu springen und loszuhetzen. Ich hab gelernt das es nichts bringt sich von anderen Stress machen zu lassen. Und ich glaube, dass war die wichtigste Lektion die mir die Arbeitswelt beibringen konnte, denn der einzige Stress den ich heute noch habe, ist der den ich mir selber mache.
Legatus - 22. Mai, 07:45
außerdem ist es meistens von Vorteil die Arbeit erst etwas liegen zu lassen, da sich dann ein Teil von selbst erledigt.
Schönen Tag noch wünscht
Bitquäler